18.2. Ingrid Fichtner

Hier das Gedicht vom heutigen Tag, von Anfang an in beiden Sprachen geschrieben
(hier als Erfahrung more intriguing, eigenartigerweise; als würden die Sprachen
sich zu den Zeilen verflechten wollen, die eine Zeile gab’s zuerst auf Englisch
die andere zuerst auf Deutsch, aber sie fanden sich …)

Wintry
 
this morning and so slow
lightly come and lightly go
I tell myself 
beneath the clouds
the flakes are growing
larger now
I cannot count the shapes
beneath the clouds
the bells are ringing
louder first then fading
there’s not one love
I tell myself
there’s not one landscape
that’s eterna
So wintrig
 
dieser Morgen und auch wie 
er schleicht er kommt er geht
denk’ ich für mich 
unter den Wolken
grösser die Flocken jetzt
und all die Formen
nicht zu zählen
unter den Wolken
lauter die Glocken jetzt
und dann verebbt der Klang
und keine Liebe
denke ich für mich
und nicht eine Landschaft
dauert ewig


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